Frau Müller backt Kaffee & Krümel gehören zum Leben…
Kaffee & Krümel gehören zum Leben…

Marmorkuchen

Geht immer. Schmeckt immer. Und mit ein paar Kniffen gelingt er auch immer…

Bei Feierlichkeiten wird er oft etwas lieblos behandelt und soll neben schönen, sahnigen Torten lediglich die Kuchentafel optisch auffüllen. Und beim verteilen der Backaufträge im Familien- oder Freundeskreis möchte auch niemand so recht ‚hier‘ rufen, wenn noch ‚ein trockener Kuchen‘ fehlt. Das klingt aber auch wirklich fies… Völlig zu Unrecht, finde ich! Denn so ein ‚trockener Kuchen‘ kann ganz wunderbar sein und es auch mit einer Sahnetorte geschmacklich locker aufnehmen. Persönlich würde ich dem Rührkuchen – ob marmoriert, nussig, schokoladig… – sogar stets den Vorzug geben…

In Frau Müllers Backstübchen wird daher viel gerührt – und sich stets darum bemüht, dass das Ergebnis so ganz und gar nicht trocken wird. Die Königsdisziplin unter den Rührkuchen ist und bleibt der Marmorkuchen – egal ob Kasten-, Gugel- oder eben Königskuchenform. Die Mischung aus zarter Vanille und kräftiger Schokolade harmoniert perfekt und darf uns gerne immer mal wieder das Wochenende versüßen. Dabei wurde so manches Rezept ausprobiert, immer wieder an verschiedenen Zutaten-Schräubchen gedreht und einige Erkenntnisse gewonnen, die ich hier gerne als Kniff mit auf den Back-Weg geben möchte. Für den Teig nehme ich meistens eine Mischung aus verschiedenen Mehlsorten: Weizenmehl (Typ 405 und/oder Typ 1050) und Weizen- oder Dinkelvollkornmehl. Der Kuchen wird dadurch kräftiger, kerniger und bekommt mehr Körper. Außerdem füge ich immer gemahlene Mandeln hinzu: Dadurch wird das Ganze später nicht nur lockerer sondern auch aromatischer. Für den dunklen Teig empfiehlt sich neben dem Kakaopulver auch geschmolzene oder gehackte Schoki sowie etwas Rum und Zimt! Wer mag, darf hier auch ein paar gemahlene Haselnüsse untermischen.

Ein Rührkuchen muss ganz und gar nicht ‚trocken‘ sein..

Natürlich haben wir alle schonmal staubtrockenen und wirklich ganz furchtbaren Marmorkuchen essen müssen. Irgendwie muss dieser Ruf schließlich entstanden sein… Um dies zu verhindern kommt neben reichlich Butter, Eiern und Milch noch etwas hinzu: Eine Portion Creme Fraiche, Schmand oder Mascarpone sorgt garantiert für Saftigkeit. Und das Beste ist: Der Kuchen wird jeden Tag besser. Statt trocken zu werden, ziehen die Aromen richtig schön durch… Na, jetzt hat wohl jeder Appetit bekommen, oder? Also: Mixer an und losgerührt!

  

Zutaten:

  • 250g Butter
  • 200g Zucker
  • 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 5 Eier
  • 300g Mehl (je nach persönlichem Geschmack, bei Vollkornmehl bitte etwas mehr Flüssigkeit zugeben)
  • 100g gemahlene Mandeln
  • 2 gute Esslöffel Creme Fraiche/Schmand/Joghurt
  • Milch (nach Bedarf)
  • 2-3 Esslöffel Kakaopulver, geschmolzene Schokolade oder/und Schokostückchen – einfach mal probieren, was besser ankommt 🙂

Zubereitung:

  1. Butter und Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen! Bei Zimmertemperatur lässt sich vor allem die Butter besser verarbeiten und die Zutaten verbinden sich viel besser. Mit der Butter geht es dann auch los: Schön lange cremig rühren; Zucker, Vanillezucker und die Prise Salz hinzurieseln lassen und weiter rühren.
  2. Nach und nach können die Eier mit in die Rührschüssel, sodass eine schöne, cremige Masse entsteht. Manchmal wollen Butter und Eier nicht so schön zusammenfinden, das ist aber nicht schlimm und ändert sich, wenn das Mehl dazukommt.
  3. Mehl, Mandeln und Backpulver können vorab gemischt und dann in zwei Etappen unter den Teig gerührt werden. Jetzt bitte wirklich nur kurz unterrühren, Schwand und eventuell Milch dazugeben – bis ein dickflüssiger Teig entstanden ist.
  4. Jetzt darf schon ein Teil des Teiges in die gefettete und gut bemehlte Form (Kasten, Gugel – was eben gefällt) füllen. Ein Drittel Teig sollte ungefähr übrig bleiben und darf sich jetzt auf etwas Kakaopulver oder geschmolzene Schokolade und Schokostückchen, eine Prise Zimt vielleicht oder einen kleinen Schluck Rum freuen. Vielleicht muss auch noch etwas Milch dazu, damit das Ganze wieder schön dickflüssig wird. Dann darf der dunkle zum hellen Teig in die Form hüpfen, mit einer Gabel das schöne Marmormuster hineinzwirbeln und das war es auch schon..
  5. Der Kuchen backt etwa eine Stunde bei 180° Ober-/ Unterhitze. Bei der Kastenform bitte dran denken: Nach ca. 15 Minuten einmal der Länge nach einschneiden! Sonst gilt: Stäbchenprobe machen und gegebenenfalls mit Backpapier abdecken, falls der Kuchen zu dunkel wird.

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